Panik vermeiden und Kosten kontrollieren in Krisenzeiten

jacquesderohanian
Februar 10, 2020

Wie Ihnen eine gut abgestimmte Kommunikation in der Präventions- und Interventionsphase weiterhilft.

Mit der ausgiebigen Berichterstattung zum Coronavirus nimmt die Angst der Öffentlichkeit vor der neuen weltweiten Epidemie zu. Während sich das Virus weiterhin über die Grenzen Chinas hinaus verbreitet, treffen die Regierungen in aller Welt ihre Vorkehrungen. Die Maßnahmen betreffen das Gesundheitssystem, den öffentlichen Verkehr und den Bildungssektor. Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus* sind bereits zu spüren – nicht nur in China, sondern in der gesamten Weltwirtschaft.

Panik vermeiden durch frühzeitige Krisenkommunikation

Die Beiträge in den sozialen Medien befeuern die allgemeine Angst der Bevölkerung – was schnell zu Überreaktionen führen kann. Ein positives Gegenbeispiel ist der Hashtag #ImNotAVirus („Ich bin kein Virus“), der in den sozialen Medien kursiert. Die Behörden können unnötige Panikreaktionen und deren Konsequenzen eindämmen – indem sie die Bevölkerung beispielsweise über öffentliche Notfall-Kanäle warnen. Auch Informationen zur Prävention oder zu wichtigen Sofortmaßnahmen sind hilfreich.

Eine gut abgestimmte Kommunikation ist in der Präventions- und Interventionsphase unverzichtbar, um Krisen einzudämmen. Durch eine flüssige Kommunikation lässt sich Panik vermeiden. Außerdem sind damit alle besser für Probleme gerüstet wie Engpässe in der Notfallversorgung und bei der medizinischen Ausstattung. Als Entscheidungsträger im Gesundheitssystem und in den Behörden müssen Sie schnell und zuverlässig die richtigen Maßnahmen einleiten. Sie müssen:

• die betroffenen Gebiete oder die gefährdeten Bevölkerungsteile informieren, wie etwa spezifische Altersgruppen oder Menschen mit geschwächter Immunabwehr.

• den Leuten erklären, wie das Virus übertragen wird.

• die notwendigen medizinischen Abläufe beschreiben und Empfehlungen ausgeben.

control room during a crisis

Kommunikation als Stützpfeiler: erfolgreich intervenieren und öffentliche Dienstleistungen aufrechterhalten

Der Gesundheits- und Bildungssektor kann helfen, die Ausbreitung von Epidemien zu bremsen. Dafür brauchen Sie Interventionspläne und Lösungen, mit denen Sie Ihre öffentlichen Dienstleistungen aufrechterhalten. Diese Strategie setzt voraus, dass die Verantwortlichen vor Ort versiert im Umgang mit den verfügbaren Online-Kanälen sind.

Sind Sie Entscheidungsträger einer gesundheitlichen Einrichtung? Dann liegt Ihr Fokus wahrscheinlich darauf, ausreichend Kapazitäten für alle Patienten freizuhalten. Behelfsmäßige Krankenhäuser lassen sich im Notfall innerhalb von 10 Tagen einrichten, wie uns Wuhan gezeigt hat. Wenn das nicht möglich ist, müssen die verfügbaren Krankenhäuser ihre Notfall-Operationspläne durchgehen und strukturieren. Hier sind die erforderlichen Maßnahmen:

• Halten Sie die interne und externe Kommunikation mit allen Beteiligten aufrecht.

• Überprüfen und koordinieren Sie die verfügbaren Ressourcen über die unterschiedlichen Stationen hinweg.

• Treffen Sie organisatorische Vorkehrungen.

• Stecken Sie die Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter ab.

• Kontrollieren Sie die verfügbaren Einrichtungen, Ressourcen und Geräte – im Interesse der Sicherheit Ihrer Patienten.

epidemic hospital medical emergency thumbnail

Das Ziel besteht darin, in jeder Situation eine bestmögliche klinische Versorgung zu gewährleisten. Sie wollen einen Notfall-Operationsplan effektiv weitergeben und alle Stationen auf ein gemeinsames Ziel ausrichten? Dann ist die Kommunikation ein missionskritischer Faktor. Sie bereiten das Krankenhaus dadurch auf eine große Mengen an Patienten vor. Weitere Details dazu finden Sie in diesem strategischen Whitepaper. Sie brauchen dafür integrierte Benachrichtigungen sowie einen einheitlichen Dienst zur Kommunikation und Zusammenarbeit. Die Lösung muss auf einem robusten und redundanten Kommunikationssystem laufen.

Das ist im Bildungsbereich genauso wichtig. Fordern Sie als Entscheidungsträger Ihre Schüler, Studenten und Mitarbeiter dazu auf, zu Hause zu bleiben. Dadurch unterstützt Ihre Schule oder Universität die Behörden auf offiziellen Kommunikationskanälen bei der Verbreitung von Botschaften. Bieten Sie gleichzeitig Alternativen an, um den Unterrichtsbetrieb aufrechtzuerhalten. Dazu zählt der Fernunterricht mit einem System zum Lernmanagement, in das Chats, Sprachnachrichten und Videos integriert sind – und auf das Ihre Schüler und Studenten überall zugreifen können. Weitere Insights lesen Sie in den spezifischen Blogbeiträgen zum Krisenmanagement für mehr Sicherheit auf dem Campus und Schulgelände.

Aerial view of crowd for campus emergency blog post

In unserer modernen vernetzten Gesellschaft schlagen sich Krisensituationen praktisch direkt auf die Wirtschaft und verschiedene Branchen der ganzen Welt nieder. Betroffen sind alle Bereiche vom Ölpreis über den Flugverkehr und das Hotel- und Gaststättengewerbe bis hin zu den Konsum- und Luxusgütern. Das ist eine besondere Herausforderung für global aufgestellte Unternehmen, deren Herstellung, Produktion oder Logistik sich in den betroffenen Gebieten befinden. Die Firmen müssen das Geschäft aufrechterhalten, Ausweichpläne in der Hinterhand haben und effektive Kommunikation betreiben. Nur so können sie ihren Börsenwert schützen.

Die Krise bewältigen: Silos aufbrechen und schneller Lösungen finden

Wenn die globale Krise erst einmal da ist, kommt es auf ein erfolgreiches Krisenmanagement an. Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei die Zusammenarbeit über mehrere Fachbereiche hinweg. Es darf keine Kommunikationslücken mehr geben, und alle Botschaften müssen bei den richtigen Kontaktpersonen ankommen – vom Ersthelfer über den Gesundheitsdienst bis hin zu den Einrichtungen der öffentlichen Sicherheit. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben, wenn es um die Gesundheit und das Leben unserer Mitbürger geht. Aber nicht nur die Menschen müssen untereinander vernetzt sein. Auch intelligente Objekte und das lokale Internet der Dinge können bei solchen Krisen einen Beitrag leisten. Das Aufbrechen von Silos kann den Unterschied machen, wenn es auf jede Minute ankommt. Das betrifft nicht nur die Silos im öffentlichen Dienst, sondern auch den Informationstransfer zwischen Menschen, Objekten und Prozessen.

Nach der Krise: Lehren ziehen und Prozesse überdenken

Wenn die Krise erfolgreich bewältigt ist, wird es Zeit für eine Analyse. Die Nachbetrachtung ist ein entscheidender Schritt. Sie können hier erkennen, was gut und was schlecht gelaufen ist – um zukünftige Maßnahmen entsprechend anzupassen. Ob Klimakollaps, Epidemie oder Terrorangriff: Wenn Sie den Prozess noch einmal durchspielen, analysieren und verbessern, können Sie die nächste weltweite Krise vielleicht verkürzen oder sogar ganz verhindern.

Auch in dieser Phase ist interdisziplinäres Denken gefragt. Durch die Einblicke verschiedener Akteure können Sie die für die Analyse notwendigen Daten und Prozesse besser eingrenzen. Die Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg hilft, zukünftige Notfälle besser vorherzusagen und effektiver einzugreifen. Ein weiterer Vorteil ist, dass auch die damit verbundenen Kosten nicht plötzlich explodieren.

Control room image for blog post

Zukunft des Notfall-Managements: Das Potenzial von KI und IoT nutzen

KI und maschinelles Lernen können das Management globaler Notfälle grundlegend verändern. Der Abgleich unterschiedlicher Datenquellen kann eine große Hilfe sein. Die Ausbreitung einer Epidemie lässt sich damit im Nachhinein viel leichter nachvollziehen. Auf dieser Grundlagen können Sie dann besser die größten Risikogebiete identifizieren und die effektivsten Maßnahmen ableiten. Die Regierung und die Gesundheitsbehörden können Daten vorhergegangener Krisensituationen, Daten-Übertragungsmuster und Zeitverläufe nutzen. Die Informationen helfen Ihnen, Maßnahmenkataloge zu erstellen und Informationspakte für die Öffentlichkeit zusammenzustellen. Und diese dann über die Medien zu verbreiten.

Das Internet der Dinge feiert einen internationalen Siegeszug – vor allem in den Bereichen Datenschutz und öffentliche Sicherheit. Die Transportbranche setzt unterschiedliche Arten von Kameras und Sensoren ein. Infrarotkameras können die Körpertemperatur der Menschen messen. So sind aus sicherem Abstand direkt die Fälle erkennbar, in denen der Wert die normalerweise üblichen 38 bis 39 Grad überschreitet. Damit ist es möglich, Infektionen sofort zu erkennen und direkt das Sicherheitspersonal zu informieren.

Surveillance camera in airport for blog post

Interventionsszenarien können das Krisenmanagement und die Kommunikation in solchen Phasen erleichtern. Als Trigger kommen sowohl Menschen als auch vernetzte Objekte und Kameras oder Sensoren in Frage, die in spezifischen Bereichen installiert sind. Auch die KI kann Benachrichtigungen auslösen, die dann an die richtigen Entscheidungsträger, das zuständige Überwachungspersonal und letztendlich die betroffene Bevölkerung weitergeleitet werden. Die direkten Benachrichtigungen sollten in solchen Szenarien alle zentral von der Krise Betroffenen mit einbeziehen.

Alle wichtigen Elemente einbinden

Ein erfolgreiches Notfall-Management bezieht alle Menschen, Prozesse, intelligenten Objekte und die KI mit ein. Das System muss eine effektive Kommunikation ermöglichen, zudem robust und rund um die Uhr verfügbar sein.

Mit der Communications Platform as a Service (CPaaS) von Alcatel-Lucent Rainbow™ brechen Sie Silos in der Kommunikation auf – für eine optimal koordinierte, unternehmenskritische Teamarbeit. Rainbow CPaaS hilft den Verantwortlichen in Notfällen, die Kommunikation zwischen Menschen und intelligenten Objekten zu koordinieren. Sie steigern damit auf allen Kanälen die Reichweite – sei es per SMS, Chat, Benachrichtigung an die Gruppe, Audio- und Video-Anruf oder Konferenz. Rainbow ist mit KI-Bots verknüpft. Das System ermöglicht es den Leuten, direkt die Behörden zu alarmieren – und umgekehrt. Das hat den Vorteil, dass beide Seiten immer gut informiert sind und kritische Situationen effizienter zusammen lösen können.

Rainbow setzt auf verlässliche Sprachdienste, Informationsserver und für Notfälle zertifizierte Lösungen im Unternehmensmaßstab. Darüber hinaus können Sie Rainbow in unterschiedliche öffentliche oder branchenspezifische Anwendungen und Prozesse einbinden. Sie erleichtern es damit den verantwortlichen Stellen, Gefahren für die öffentlichen Sicherheit vorherzusagen und schnell zu handeln.

Erfahren Sie mehr über unsere Lösungen für die öffentliche Sicherheit. Falls Sie einen auf Sie zugeschnittenen Anwendungsfall brauchen, können Sie gerne Kontakt mit uns aufnehmen.

* New York Times: The SARS and Coronavirus economic impact, https://www.nytimes.com/2020/02/03/business/economy/SARS-coronavirus-economic-impact-china.html

jacquesderohanian

Jacques Der Ohanian

Director, Head of Communications Vertical Solutions bei ALE

Jacques arbeitet als Senior Director, Head of Communications Vertical Solutions bei ALE. Er ist für die Bereitstellung digitaler Lösungen verantwortlich – fürs Bildungswesen, für Behörden, fürs Gesundheitswesen sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe. Darüber hinaus betreut er die Erstellung von Content zur Unterstützung des Vertriebs. Jacques ist Absolvent der französischen Ingenieursschule Télécom ParisTech.

Über den Autor

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